Kaufkraft im Einzelhandel ✩ Erfolgsfaktor für Ihr Ladengeschäft
Der Begriff der Kaufkraft beschreibt das verfügbare Einkommen privater Haushalte, das nach Abzug alle wiederkehrenden Zahlungsverpflichtungen vom Haushaltseinkommen übrig bleibt. Er berücksichtigt die weitere wichtigen Standortfaktoren wie die Arbeitslosenquote und sozioökonomische Faktoren.
Wenn die Menschen mehr Geld zur Verfügung haben, können sie auch mehr ausgeben. Das gilt in der Gesamthöhe der Konsumausgaben als auch für das Preisniveau eines Ladengeschäfts.
Doch auch der Wert des Geldes spielt eine Rolle. Inflation und Geldentwertung bestimmen die Entwicklung der Kaufkraft und können diese mindern. Die staatliche Geldpolitik und die Geldmenge haben damit wesentliche Auswirkungen auf die Preisentwicklung und das Konsumverhalten der Bevölkerung. Auch die Verbraucherstimmung spielt eine wichtige Rolle, da sie beeinflusst, wie viel Geld die Menschen ausgeben möchten.
Ein verwandter und häufig benutzter Indikator ist der Kaufkraftindex. Er errechnet sich aus dem Verhältnis der zur Verfügung stehenden Geldmenge (Einkommen) zur Anzahl der Haushalte oder Personen einer Region.
Dieser Index gibt Auskunft darüber, wie viel Geld den Verbrauchern zur Verfügung steht. Für den Bundesdurchschnitt gilt ein Kaufkraftindex von 100%. Der Index gibt Auskunft über den Wohlstand am Standort und bestimmt das Kaufverhalten.
Will man wissen, welches Gesamteinkommen in einer Region oder Einzugsgebiet zur Verfügung steht, so multipliziert man die Einwohnerzahl dieser Region mit der Kaufkraft. Diesen Wert ist der absolute Kaufkraftindex.
Neben der allg. Kaufkraftanalyse ist eine Analyse der sortimentsbezogenen Kaufkraft ebenfalls sinnvoll. Sie ermittelt, welches Umsatzpotenzial einer Produktgruppe am Standort insgesamt vorhanden ist. Nur wer sein Angebot an das Einkommen und Ausgabeverhalten seiner Region anpasst, kann erfolgreich sein. Eine Wettbewerbsanalyse ermittelt ergänzend, auf wie viele Einkaufstätten sich diese Konsumausgaben verteilen.
Fazit: Eine sorgfältige Standortanalyse, die alle vorgenannten Faktoren berücksichtigt, ist die Grundlage für die Ermittlung des Umsatzpotenzials einer Region und Einzugsgebietes. Sie ist nicht nur bei der Gründung durchzuführen, sondern für die laufenden Betrieb äußerst hilfreich.